
XL im ersten Versuch –
die Bauvoranfrage
Im August 2017 wurde ein Antrag als Bauvoranfrage zur geplanten Gastronomie gestellt. Die angrenzenden Grundstückseigentümer um das Gebiet des Zeiselbergs mussten benachrichtigt und ihnen Einspruchsmöglichkeiten gewährt werden. Einige Angrenzer hatten daraufhin fristgerecht ihre Einwände und Widersprüche formuliert und es kam zu Gesprächen mit der Stadt und dem Investor. Insgesamt wurde hier schon die Größe des Gebäudes gerügt, und das mangelnde Einfügen des geplanten Baukörpers in den Berg mit Verweis auf einen fehlenden Bebauungsplan(!). Das Gebäude war deutlich größer gegenüber den ersten Entwürfen, jedoch kleiner als die nun aktuelle XXL-Version.
Im September und Oktober wurde zwar versprochen, die Einwände zu berücksichtigen und der Investor beteuerte nur im Einvernehmen mit den Anwohnern seine Projekt umsetzen zu wollen, Änderungen an den Plänen gab es jedoch keine. Die einzige Verbesserung war die ebenerdige Gestaltung des Gebäudes zur Erleichterung der Bewirtschaftung und dem Wunsch des Angrenzers entsprechend.
Im Oktober gab es im Rathaus eine Aussprache zwischen der Stadt, dem Investor und den Angrenzern, über die auch die Presse berichtete. Bedenken und Unmut über das Ausmaß der Gastro wurden geäußert, Kompromisse wurden keine angeboten – es blieb ergebnislos.
Konstruktive Vorschläge der Anwohner, das Gebäude zu komprimieren, wurden ignoriert.
Danach hörte man lange nichts mehr. Aufgrund von Nachfragen wurde im November vom Rathaus angekündigt, unsere formellen Einwände noch im Dezember zu beantworten.
Im Januar 2018 erhielten die Angrenzer ein Schreiben des Baurechtsamts mit der überraschenden Information, dass die Bauvoranfrage zurück gezogen und daher auch die gestellten Einwände nicht weiter bearbeitet werden. Auf Nachfragen, warum das Verfahren geändert wurde und was mit unseren Einsprüchen passiert, ist nicht oder nur vage geantwortet und immer wieder vertröstet worden. Bis heute sind die Einwände unbearbeitet und unbeantwortet. Die Stadt konnte damit die ersten Einwände abwiegeln und dem mächtigen Argument des fehlenden Bebauungsplans nun entgegen treten, indem es einen solchen aufstellt.
Damit bleiben die Argumente jedoch stehen, das XXL-Gebäude lässt sich nicht einfügen!